Religion, Humanismus und Atheismus - TheoArt-komparativ

Religion, Humanismus und Atheismus

Abramsky, Ch., Sammlung Socialistica / Sammlung Judaica (Auktion 97). Berlin-Grunewald 2011.

Amaladass, A.,  Abhirami Antati. Die weibliche Dimension der Gottheit – eine indische Perspektive. Anif/Salzburg 2004.

Amaladass, A., „Mein Gott ist ein Dieb.“ Vishnu-Hymnen der tamilischen Alva-Tradition Anif/Salzburg 2004.

Amaladass, A., Siva tanzt in Südindien. Hg. P. Tschuggnall. Anif/Salzburg 2009.

Assmann, J., Totale Religion. Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung. Wien 2017.

Anderson, Imagined Communities. Reflections on the Origin and Spread of Nationalism. London 2016.

Baggini, J., Atheism. A Very Short Introduction. Oxford 2003.

„The atheist’s rejection of belief in God is usually accompanied by a broader rejection of any supernatural or transcendental reality. For example, an atheist does not usually belief in the existence of immortal souls, life after death, ghosts, or supernatural powers. Although strictly speaking an atheist could believe in any of those things and still remain an atheist, for reasons that will become clearer, the arguments and ideas that sustain atheism tend naturally to rule out other beliefs in the supernatural or transcendental.” (S. 3f)

Baumann, Z., Die Angst vor den Anderen. Ein Essay über Migration und Panikmache. Frankfurt a.M. 2016.

Bergoglio, J.M. (Papst Franziskus), Korruption und Sünde. Eine Einladung zur Aufrichtigkeit. Freiburg 2014.

„Die Korruption in ihren vielfältigen Formen gilt in allen Kulturen als unethisch, auch wenn sie faktisch praktiziert oder nach dem Prinzip ‚Eine Hand wäscht die andere (manus manum lavat)‘ geduldet wird. Auch in der Bibel wird sie als ein der Gerechtigkeit zuwiderlaufendes Verhalten abgelehnt und sanktioniert.“ (S. 20)

Bowersock, G.W., Die Wiege des Islam. Mohammed, der Koran und die antiken Kulturen. Cambridge 2017.

Buber, M., Gottesfinsternis. Zürich 1953.

Buber, M., Das dialogische Prinzip. Heidelberg 1984.

Buber, M., Begegnung. Autobiographische Fragmente. Nachw. v. A. Goes. Heidelberg 1986.

Buc, Ph., Heiliger Krieg. Gewalt im Namen des Christentums. Darmstadt 2015.

Clifford, W.K., The Ethics of Belief and Other Essays. Introduction by T.J. Madigan. Amherst, New York 1999. [1877]

Coreth, E. - Lotz, J.B., Atheismus kritisch betrachtet. München 1971.

Coccia, E., Das Gute in den Dingen. Werbung als moralischer Diskurs. Berlin 2017.

Comte-Sponville, A., Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott. Zürich 2009.

Dalai Lama, Das Buch der Menschlichkeit. Eine neue Ethik für unsere Zeit. Bergisch Gladbach 2000.

D’Ancona, M., Post Truth. The New War on Truth and How to Fight Back. London 2017.

Dawkins, R., Der Gotteswahn. Berlin 2008.

Derrida, J. – Vattimo, G., Die Religion. Frankfurt a.M 2001.

Eagleteon, T., Warum Marx recht hat. Berlin 2018.

Flasch, K., Eva und Adam. Wandlungen eines Mythos. München 2017.

Frankl, V.E., Der unbewusste Gott. Psychotherapie und Religion. München 2015.

„Das Ziel der Psychotherapie ist die seelische Heilung – das Ziel der Religion jedoch ist das Seelenheil.“ (S. 60)

„Im Zusammenhang mit Logotherapie meint Logos Sinn. Tatsächlich geht menschliches Dasein immer schon über sich hinaus, es weist immer schon auf einen Sinn hin. In diesem Sinne geht es dem Menschen in seinem Dasein nicht um Lust oder um Macht, aber auch nicht um Selbstverwirklichung, vielmehr um Sinnerfüllung. In der Logotherapie sprechen wir da von einem ‚Willen zum Sinn‘. – Der Sinn ist eine Mauer, hinter der wir nicht weiter zurücktreten können, die wir vielmehr hinnehmen müssen: Diesen letzten Sinn müssen wir deshalb annehmen, weil bei dem Versuch, die Frage nach dem Sinn von Sein zu beantworten, das Sein von Sinn immer schon vorausgesetzt ist. Kurz, der Sinnglaube des Menschen ist, im Sinne von Kant, eine transzendentale Kategorie.“ (S. 61f).

Greinacher, N., Die Kirche der Armen. Zur Theologie der Befreiung. München 1985.

Greinacher, N., Von der Wirklichkeit zur Utopie. Der Weg eines Theologen. Frankfurt a.M. 2010.

„Ich wette darauf, dass es Gott gibt, allerdings nicht ohne Zögern.“ (S. 12)

Grossmann, D., Eine Taube erschießen. Reden und Essays. München 2018.

Holm, T., Gott denken. Ein Versuch über rationale Theologie. Stuttgart 2015.

James, W., Pragmatism and Other Writings. Introduction by G. Gunn. New York 2000.

“It is to be doubted whether any theorizer to-day, either in mathematics, logic, physics or biology, conceives himself to be literally re-editing processes of nature or thoughts of God. The main forms of our thinking, the separation of subjects from predicates, the negative, hypothetic and disjunctive judgements, are purely human habits. The ether, as Lord Salisbury said, is only a noun for the verb to undulate; and many of our theological ideas are admitted, even by those who call them ‘true’, to be humanistic in like degree.” (S. 149. The Meaning of Truth, 1909).

„The greatest common-sense achievement, after the discovery of one Time and one Space, is probably the concept of permanently existing things. When a rattle drops out of the hand of a baby, it does not look to see where it has gone. Non-perception he accepts as annihilation until he finds a better belief. That our perceptions mean beings, rattles that are there whether we hold them in our hands or not, becomes an interpretation so luminous of what happens to us that, once employed, it never gets forgotten. It applies with equal felicity to things and persons, to the objective and to the ejective realm. […] it works; and in practical life we never think of ‘going back’ upon it, or reading our incoming experiences in any other terms.” (S. 151. The Meaning of Truth, 1909)

James, W., Die Vielfalt religiöser Erfahrung: Eine Studie über die menschliche Natur. Mit einem Essay v. P. Sloterdijk. Berlin 2014.

Jaspers, K., Über Bedingungen und Möglichkeiten eines neuen Humanismus. Drei Vorträge. Nachwort v. K. Rossmann. Stuttgart 1978.

Jullien, F., Der Umweg über China. Ein Ortswechsel des Denkens. Mit einem Beitrag von Jean-Francois Lyotard. Berlin 2002.

Jullien, F., Denkzugänge. Mögliche Wege des Geistes. Berlin 2015.

Jullien, F., Es gibt keine kulturelle Identität. Wir verteidigen die Ressourcen einer Kultur. Berlin 2017.

Kern, W. Atheismus – Marxismus – Christentum. Innsbruck 1978.

Kristeva, J., Fremde sind wir uns selbst. Frankfurt a.M. 1990.

Kühnlein, M., Wer hat Angst vor Gott? Über Religion und Politik im postfaktischen Zeitalter. Ditzingen 2017.

Küng, H., Projekt Weltethos. München 1992.

Law, St., Humanism. A Very Short Introduction. Oxford 2011.

Lohfink, G., Der neue Atheismus. Eine kritische Auseinandersetzung. Stuttgart 2015.

Meyer, Th., Nachwort, in: H. Arendt, Wir Flüchtlinge. Stuttgart 1916.

„Bis zu ihrem Tod 1975 hatte Arendt sich fortlaufend und systematisch für die Flüchtlingsproblematik interessiert. Anlässlich einer Radio-Diskussion am 6. März 1963 in Köln fasste sie ihre Thesen einleitend präzise zusammen: ‚Die Lebensunfähigkeit gerade dieser Staatsform – und die Form scheitert an Fragen des Lebens, denn das sind alle wirtschaftlichen Fragen, wenn Sie sie recht betrachten – in der modernen Welt ist längst erwiesen, und je länger man an ihr festhält, umso böser und rücksichtsloser werden sich die Pervertierungen nicht nur des Nationalstaats durchsetzen. Man sollte nicht vergessen, dass die totale Herrschaft, vor allem auch in der Form des Hitler-Regimes, nicht zuletzt vor allem auch in der Form des Nationalstaats und der Auflösung der nationalen Klassengesellschaft geschuldet war. Es war im Grunde ein Zersetzungsprodukt, wenn man es rein objektiv betrachten will. Der Souveränitätsbegriff des Nationalstaats, der ohnehin aus dem Nationalismus stammt, ist unter heutigen Machtverhältnissen ein gefährlicher Größenwahn. Die für den Nationalstaat typische Fremdenfeindlichkeit ist unter heutigen Verkehrs- und Bevölkerungsbedingungen so provinziell, dass eine bewusst national orientierte Kultur sehr schnell auf den Stand der Folklore und der Heimatkunst herabsinken dürfte. Wirkliche Demokratie aber, und das ist vielleicht in diesem Zusammenhang das Entscheidende, kann es nur geben, wo die Machtzentralisierung des Nationalstaats gebrochen ist und an ihrer Stelle die dem föderativen System eigene Diffusion der Macht in viele Machtzentren gesichert ist. […] Auch wenn Arendt die Fortschreibung des internationalen Rechts nicht kennen konnte, hat sie die Konsequenzen der Entwicklung erschreckend genau vorhergesehen: Dass das Ende des Nationalstaats ein dramatisches Machtvakuum hinterlassen hat, wird jedem klar, der die Entwicklungen in Afghanistan, Libyen und vielen afrikanischen Staaten beobachtet. Die sogenannte internationale Gemeinschaft ist bis heute offensichtlich nicht in der Lage, die Verantwortung für zerbrochene Staaten und entrechtete Völker zu übernehmen. Insofern stimmt Arendts Analyse noch immer. Und dass dies sich in der Figur des Flüchtlings konzentriert, diese Einsicht verdanken wir ausschließlich Hannah Arendt.“ (S. 55f.)

Mitgutsch, A., Die Grenzen der Sprache. An den Rändern des Schweigens. Salzburg 2013.

Martini, C.M., Damit Leben stimmig wird. Orientierungen. München 2001.

Nancy, J.-L., Dekonstruktion des Christentums. Zürich 2008.

„Meine Frage wird sehr einfach sein, sogar naiv, wie es zu Beginn eines phänomenologischen Unterfangens vielleicht angemessen ist: Worin und bis zu welchem Punkt hängen wir am Christentum? Wie genau sind wir in unserer ganzen Tradition von ihm gehalten? Die Frage mag überflüssig scheinen, ich weiß es wohl, denn ihre Antwort ist evident: Wir wissen, dass unsere gesamte Tradition christlich ist, dass unsere Herkunft christlich ist. Gleichwohl scheint die Frage dunkel zu bleiben, denn im Grunde wird sie nie frontal angegangen.“ (S. 237. )

Nancy, J.-L., Trunkenheit. Wien 2015.

Nehring, A. – Valentin, J. (Hg.), Religious Turns – Turning Religions. Veränderte kulturelle Diskurse – neue religiöse Wissensformen. Stuttgart 2008.

Nitsch, H., DAS SEIN. zur theorie des orgien mysterientheaters. Drei Bände. Wien 2009.

Roth, J., Juden auf Wanderschaft. München 2008.

Mackie, J.L., Das Wunder des Theismus. Argumente für und gegen die Existenz Gottes. Stuttgart 2013.

Roth, J. Juden auf Wanderschaft [Essay]. München 2008.

Russell, B., Marriage and Morals. New York 2009.

Russell, B., Die Eroberung des Glücks. Neue Wege zu einer besseren Lebensgestaltung. Frankfurt a.M. 2015.

„Der glückliche Mensch lebt sachlich, er hat freie Zuneigungen und umfassende Interessen und sichert sich sein Glück durch diese Interessen und den Umstand, dass sie ihn seinerseits auch wieder zu einem Gegenstand des Interesses und der Zuneigung für andere Machen. Zuneigung zu empfangen ist eine machtvolle Glücksquelle, der Mensch aber, der sie fordert, wird sie nicht erlangen. Um es ganz einfach auszusprechen: der empfängt am meisten Liebe, der am meisten gibt. Unnütz aber ist es, Liebe aus Berechnung geben zu wollen, so wie einer Geld auf Zinsen leiht: denn berechnende Liebe ist unecht, und das fühlt der Empfänger.“ (S. 168)

Said, E.W., Orientalismus. Frankfurt a.M. 2009.

Siebenrock, R. (Hg.), Christliches Abendland – Ende oder Neuanfang? Thaur 1994.

Sloterdijk, P., Was geschah im 20. Jahrhundert? Berlin 2016.

Sloterdijk, Eurotaoismus. Zur Politik der politischen Kinetik. Frankfurt a.M. 1989.

Snyder, T., Der Holocaust und warum er sich wiederholen kann. Frankfurt 2017.

Steiner, G., Grammars of Creation. London 2001.

“We have long been, I believe that we still are, guests of creation. We owe to our host the courtesy of questioning.” (281)

Steiner, G., The Idea of Europe. An Essay. Introductory Essay by R. Riemen. New York 2012.

Tagore, R., Nationalism. London 2010.

Taylor, Ch., Die Formen des Religiösen in der Gegenwart. Frankfurt a.M. 2013.

Tetens, H., Gott denken. Ein Versuch über rationale Theologie. Stuttgart 2015.

Updike, J., Fällige Betrachtungen. Essays (red. H.G. Heppe u. C. Marth, dt. S. Höbel). Reinbek b.H. 2010 [Due Considerations, A.A. Knopf, New York].

„In seinem Tagebuch zitiert er [Kierkegaard (P.T.)] wiederholt die frühe heidnische Charakterisierung des Christentums als odium generis humani, ein Hass auf alles Menschliche. Früh in seiner Entwicklung, im Alter von zweiundzwanzig Jahren, notierte er ‚die seltsam stickige Luft, die uns im Christentum begegnet‘, und bemerkte, ‚im Vergleich mit den Heiden verhalten sich [die Christen] wie der Wallach zum Hengst‘. Er schrieb: ‚Das Christentum ist eine Radikalkur, gegen die man sich sträubt.‘ Jetzt war er bereit, aber zu dem Preis, dass er lautstark auf der Inkommensurabilität beharrte und alles Weltliche an der dänischen Staatskirche denunzierte – ihren Prunk, ihre Bischöfe und die Bequemlichkeit, die sie der komfortabel situierten Bourgeoisie bot. […] in Schriften, die für die Öffentlichkeit gedacht waren, gab er Christen diesen Rat: ‚Nimm ein Brechmittel, komm heraus aus diesem Zustand der Halbheit.‘ Eine Generation vor Nietzsche wurde Gott – in einem praktischen Sinne – für tot erklärt; ein mit solcher Strenge gepredigter Theismus ließ sich nur schwer von Atheismus unterscheiden. Die äußere Dunkelheit, die Grundtvig beschworen hatte, stand für Kierkegaard bereit. Ein Auszug aus seinem letzten Tagebucheintrag liest sich so: ‚Durch ein Verbrechen bin ich entstanden, ich bin entstanden gegen Gottes Willen. Die Schuld, die doch in gewissem Sinne nicht die meine ist, wenn sie mich auch in Gottes Augen zum Verbrecher macht, ist die, Leben zu geben. Der Schuld entspricht die Strafe: aller Lust am Leben beraubt zu werden.‘ Das menschliche Leben selbst ist ein skándalon. Kierkegaards Angriff war sophistisch, hatte aber etwas von der kraftvollen, verneinenden Leidenschaft des Paulus und des Augustinus: Das Leben und die Welt sind der Feind.“ (S. 606-608)

Vattimo, G., Glauben – Philosophieren. Stuttgart 1997.

Warhol, A., The Philosophy of Andy Warhol (From A to B and Back Again). Orlando 1975.

Watts, A., Das Tao der Philosophie. Frankfurt a.M. 2004.

Wecker, K., Dann denkt mit dem Herzen. Ein Aufschrei in der Debatte um Flüchtlinge. Gütersloh 2016.

Williams, R., The Christian Tradition for Today. London 2017.

Williams, R., Being Human. London 2018.

“Jesus has gone before us into the darkest places of human reality. He has picked up the sounds that he hears. And think of what those sounds are: the quiet cries of the abused child; the despairing tears of a refugee, of a woman in the middle east, surrounded and threatened by different kinds of mindless violence; the fear of a man watching a flood or hurricane destroying his family’s livelihood. Jesus picks up the cry of the hungry and the forgotten. He hears the human beings that nobody else hears. And he calls us to say, ‚You listen too‘. He makes his own the cynical dismissal of faith by the sophisticated, and sees trough it to the underlying need. He makes his own the joy and celebration and thanksgiving of human beings going out their routine work and find their fulfilment in ordinary, prosaic, everyday love and faithfulness. All of this is taken ‘To the Throne of Godhead, / To the fathers breast’, to the burning heart of truth and reality.” (S. 110f)

Wilson, E.O., Die Einheit des Wissens. Berlin 1998.

„Religionsgläubigkeit hat auch eine destruktive Seite, die den schlimmsten Auswüchsen des Materialismus in nichts nachsteht. Es gab etwa einhunderttausend Glaubenssysteme im Laufe der Geschichte, und viele davon haben ethnische Konflikte befördert. Insbesondere die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam expandierten zu der einen oder anderen Zeit im Verbund mit militärischer Aggression. […] Religiöse Ausgrenzung und Bigotterie entstehen durch Stammesdünkel, durch die Überzeugung der herrschenden Gruppe, dass sie über angeborene Überlegenheit und einen Sonderstatus verfüge. [… ]Aber das ist weder von Gott gefordert noch eine aus der Luft gegriffene Wahrheit, sondern ein notwendiges Manöver für die Überlebensgarantie eines sozialen Organismus.“ (324-327) - „Das Prinzip der Vernetzung ist schon seit Jahrhunderten die Muttermilch der Naturwissenschaften. Inzwischen haben es auch die Hirnforschung und die Evolutionsbiologie übernommen, jene Disziplinen also, die sich als Brücken zu den Sozial- und Geisteswissenschaften anbieten. Dass den großen Wissensgebieten die Einheit ihrer Erkenntnisse geradezu eingeschrieben ist, wird von einer Menge Beweisen belegt und von keinem einzigen widerlegt. […] Doch der wesentliche Punkt neben der Vorstellung von der natürlichen Einheit allen Wissens ist, dass Kultur, und daher auch die einzigartigen Merkmale der Spezies Mensch, nur dann einen wirklichen Sinn ergibt, wenn sie in einen Kausalzusammenhang mit den Naturwissenschaften gestellt wird. Und dafür bietet sich die Biologie als nächstliegende und relevanteste aller wissenschaftlichen Disziplinen an. […] Bald wird alles auf allen Fernseh- und Computerbildschirmen zugänglich sein. Was dann? Die Antwort liegt auf der Hand: Synthese! Wir ertrinken in Informationen und dürsten nach Einsicht. Die Welt der Zukunft wird von Synthetisierern beherrscht werden, von Menschen, die in der Lage sind, sich die richtigen Informationen zur richtigen Zeit und mit den richtigen Mitteln zu beschaffen, sie kritisch zu überdenken und dann einsichtige Entscheidungen zu treffen.“ (S. 355-359)