Aufrüttelungen - TheoArt-komparativ

Kurt Tucholsky

„DIE ZEIT SCHREIT NACH SATIRE“

(In: Deutschland, Deutschland über alles. Reinbek b.H. 1980, S. 99-105)

[Reproduktion der Originalausgabe von 1929]

 

 

Karl Kraus

„Längst wird im Ernstfall die Erde ein einziger Operationsraum für Todesstrahlen sein, aber dem Signal, das den Prinzen Eugen dazu hinüberrucken lässt, wird die Menschheit den Respekt nicht weigern. Denn ihre Verdummung durch Schaden, die in dem Riesenmaß der Entfernung technischer Errungenschaften von den Ornamenten zunimmt, ist eine so sinnfällige Tatsache, dass es geradezu rätselhaft scheint wie diese Erfahrung noch kein Sprichwort absetzen mochte; und die gebrannten Kinder stürzen sich in das Feuer nicht anders, als vor dem Automobil die Hühner, in die Gefahr flüchtend, vom sichern Port noch rasch hinüberzukommen suchen. Wäre es anders, so wäre der Versuch des Teufels, ihnen das Hakenkreuz einzubrennen, am ersten Tage gescheitert. […]

Was soll aber Gott von einer Menschheit halten, die, wenn sie sich schon schweren Herzens der Anbetung tödlicher Götzen entsagen und sich von Emblemen trennen musste, an denen es schließlich penetrant wurde, dass sie sich durch vier Kriegsjahre nicht so sehr mit Ruhm als mit Dreck bedeckt hatten – was soll er mit einer Menschheit anfangen, die ihm zu dienen glaubt, wenn sie auch weiterhin jene anderen Symbole heiligt, die, Unwahrzeichen und Unsinnbilder ihres Lebens, es von der Wiege bixs zum Grabe begleiten und die doch im Weltkrieg die Feuerprobe ihrer Nichtswürdigkeit und ihrer Zweckwidrigkeit bestanden haben! Die Formel, die gemordet hat, hat bis auf Widerruf abgedankt, die blasphemere, die das Blutbad gesegnet hat, bleibt in Ehren. […] Könnte es für ein Menschengeschlecht, das nach der Entehrung durch so beispiellose Missetat wie diesen Weltkrieg noch einen Zusammenhang mit einer höheren Welt, sei es der göttlichen oder der natürlichen, bewahrt hat – könnte es einen stärkeren Antrieb geben, , sich der Sklaverei des Formenglaubens zu entledigen, als das Verhalten der Priesterschaft in den Jahren der schwersten Seelenbedrängnis? An der Juristerei und der Medizin der Kriegswelt, schmachvollsten Angedenkens, konnte nur die Erbärmlichkeit der Vertreter offenbar werden: die Prostituierung der Theologie für den Schlächterruhm war eine Möglichkeit, die das Wesen berührt. Diese Priesterschaft hat in Wahrheit Hände gefaltet, die sie in Blut getaucht hatte. ‚Erhöret mich!‘ rief auf dem Schlachtfeld bei Saarburg der Gekreuzigte, dem, von einer Granate getroffen, das Kreuz zerschmettert war. Denn dort hätten ihn die Nutznießer des Todes, die Händler und Wechsler aus dem Tempel gejagt. Dort segneten seine Priester die Waffen, deren eine ihm das Kreuz zerbrochen hatte. Aber noch war er selbst unversehrt und reckte die Arme empor, als wolle er nicht daran glauben und die Welt beschwören und die Welt trotz allem, was sie seinem Herzen angetan, umarmen. Da glaubten sie, als sie es sahen und hörten, an ein Wunder, doch sie erschraken nicht und sie erhörten ihn nicht, sondern nagelten ihn ans Kreuz, noch einmal, dass er regungslos dem Morden zusehe. Und es geschah, dass Christus am Kreuze starb. Aber nicht durch das Kreuz, sondern durch eine Granate, die nun das Kreuz unversehrt ließ, aber den Leib Christi zerschmetterte. Er fiel in Frankreich. Ob es ein französischer oder ein deutscher Weibischof war, der den Mörser gesegnet hat – es war vollbracht. Und die Menschen, die diesen Krieg überlebt haben, wollen ihn auch vergessen haben! Dankbar wollen sie nur im Sinn bewahren all das Böse, das ihn gewirkt und befördert hat, Durch nichts, was im Reich der Erkenntnis, im Reich ihrer eigenen Gnade für sie zu haben war, die bloß die Augen zu öffnen brauchten und die Hand der Liebe auszustrecken, haben sich die Menschen für den Schaden des Kriegen entschädigt. Denn sie tun nur, was sie sich befehlen lassen, nicht was sie freiwillig tun müssen, und sie entrinnen dem Zwang der Freiheit in Sklaverei. Keines der Feste, mit denen dieser Friede als die Wiedereinsetzung der Menschenehre zu weihen war, hat stattgefunden, und vor allem nicht das schönste: der Massenübertritt aus der Kirche zu Gott.“

(Aus: In dieser kleinen Zeit, in: Die leuchtende Fackel. Hg. D. Lamping. Köln: Anaconda, 2007, S. 277-281) [1925]

 

 

W.H. Auden

Refugee Blues

 

Say this city has ten million souls,
Some are living in mansions, some are living in holes:
Yet there’s no place for us, my dear, yet there’s no place for us.

Once we had a country and we thought it fair,
Look in the atlas and you’ll find it there:
We cannot go there now, my dear, we cannot go there now.

In the village churchyard there grows an old yew,
Every spring it blossoms anew:
Old passports can’t do that, my dear, old passports can’t do that.

The consul banged the table and said:
‘If you’ve got no passport you’re officially dead’:
But we are still alive, my dear, but we are still alive.

Went to a committee, they offered me a chair;
Asked me politely to return next year:
But were shall we go to-day, my dear, but were shall we go to-day?

Came to a public meeting; the speaker got up and said:
‘If we let them in, they will steal our daily bread’;
He was talking of you and me, my dear, he was talking of you and me.

Thought I heard the thunder rumbling in the sky;
It was Hitler over Europe, saying: ‘They must die’;
We were in his mind, my dear, we were in his mind.

Saw a poodle in a jacket fastened with a pin,
Saw a door opened and a cat let in:
But they weren’t German Jews, my dear, but they weren’t German Jews.

Went down to the harbor and stood upon the quay,
Saw the fish swimming as if they were free:
Only ten feet away, my dear only then feet away.

Walked through a wood, saw the birds in the trees;
They had no politicians and sang at their ease:
They weren’t the human race, my dear, they weren’t the human race.

Dreamed I saw a building with a thousand floors,
A thousand windows and thousand doors;
Not one of them was ours, my dear, not one of them was ours.

Stood on a great plain in the falling snow;
Ten thousand soldiers marched to and fro:
Looking for you and me, my dear, looking for you and me.

 

(Aus: W.H. Auden, Poems selected by John Fuller. London: Faber and Faber, 2005 [1939])

 

 

Walt Whitman

 

Nein, nicht ich, niemand anderer kann diese Straße für dich gehen,
Du musst sie selber gehen.

 

An die Staaten

An die Staaten, oder irgendetwas von ihnen, oder an irgendeine Stadt der Staaten:
Widersetzt euch viel!
Gehorcht wenig!

Einmal fragloser Gehorsam, einmal völlig unterjocht, einmal ganz
zum Sklaven gemacht,
Erlangt keine Nation, kein Staat, keine Stadt dieser Erde je
ihre Freiheit zurück!

(Aus: Grashalme. Berliner Ausgabe 2015 [engl. Leaves of Grass 1855, 8. Auflage 1891/92); dt. Leipzig 1904 [übers. Wilhelm Schölermann]]

 

 

Wilhelm Reich

 

„Du bist ein ‚kleiner, gemeiner Mann‘. Versteh den Doppelsinn dieser Worte ‚klein‘ und ‚gemein‘ …

 

Reiß nicht aus! Hab’ Mut, dich anzusehen!

 

‚Mit welchem Rechte willst du mich belehren?‘ Ich sehe diese Frage in deinen ängstlichen Augen. Ich höre diese Frage aus deinem frechen Munde, kleiner Mann! Du hast Angst, dich selbst anzusehen, du hast Angst vor Kritik, kleiner Mann, wie vor der Macht, die man dir verspricht. Du weißt nicht, wie du deine Macht gebrauchen solltest. Du wagst es nicht auszudenken, dass du dein Selbst anders als jetzt empfinden könntest: frei, statt gekrümmt; offen, statt taktisch; liebend am hellen Tage, und nicht wie ein Dieb in dunkler Nacht. Du verachtest dich selbst, kleiner Mann. ‚Wer bin ich denn, dass ich eine Meinung habe, mein Leben bestimme und die Welt mein erkläre!‘ Du hast recht: Wer bist du, um Anspruch auf dein Leben zu erheben? Ich will dir sagen, wer du bist!

Du unterscheidest dich vom echten großen Mann nur in einem: Der große Mann war einmal selbst ein sehr kleiner Mann, der nur eine einzige wichtige Eigenschaft entwickelte: Er wusste zu erkennen wo er klein und eng dachte und handelte. Unter dem Drucke irgendeiner Aufgabe, die seinem Herzen nahe war, lernte er es immer besser zu spüren, wenn seine Kleinheit und Kleinlichkeit sein Glück bedrohte. Der große Mann weiß also, wann und wie er ein kleiner Mann ist. Der kleine Mann weiß nicht, dass er klein ist, und er fürchtet, es zu wissen. […]

Ich will mit dem kleinen Mann in mir beginnen:

Seit fünfundzwanzig Jahren vertrete ich in Wort und Schrift dein Recht auf Lebensglück im Diesseits; beschuldige ich dich, dir zu nehmen, was dir gebührt; zu sichern, was du in blutigen Kämpfen auf den Pariser und Wiener Barrikaden in der amerikanischen Emanzipation, in der russischen Revolution errungen hast. Dein Paris endet in Petain und Laval, dein Wien in Hitler, dein Russland in Stalin und dein Amerika könnte im Regime des KKK enden! […] Deine Befreier sagen dir, dass deine Unterdrücker Wilhelm, Nikolaus, Papst Gregor der 28., Morgan Krupp, Ford heißen. Deine ‚Befreier‘ heißen Mussolini, Napoleon, Hitler, Stalin.

Ich sage dir: Dein Befreier kannst nur du sein!

In fernen Ländern haben kleine Männer deine Sehnsucht, beliebiger Sklave zu sein, genau studiert und daraus gelernt, wie man mit geringer geistiger Mühe eine kleine Größe werden kann. Diese kleinen Männer stammen aus deiner Mitte, nicht aus den Palästen. Die kleinen Männer aus deiner Mitte […] sagen dir rundheraus, dass du und dein Leben deine Kinder und deine Familie nichts zählen; dass du dumm und hörig bist, dass man mit dir machen kann, was man will. Sie versprechen dir nicht die persönliche, sondern die nationale Freiheit. Sie versprechen dir nicht menschliche Selbstachtung, sondern Achtung des Staates; nicht persönliche Größe, sondern nationale Größe. Da dir ‚persönliche Freiheit‘ und ‚Größe‘ fremde, dunkle Worte sind, ‚nationale Freiheit‘ und ‚Interessen des Staates‘ aber den Mund erregen, wie Knochen den Mund eines Hundes wässerig machen, jubelst du ihnen zu. Keiner dieser Männer zahlt den Preis für echte Freiheit, den Giordano Bruno, Jesus, Karl Marx oder Lincoln zahlen mussten. […] Sie haben dich einem Symbol geopfert, und du trägst sie zur Macht über dich. Deine Herrn sind von dir selbst erhoben, von dir ernährt, obgleich, oder eben weil sie alle Masken fallen ließen. Sie sagten es dir klar und offen: Du bist ein Untermensch ohne Verantwortung und sollst es bleiben. Du nennst sie „Neuer Erlöser“ und jubelst: Eija-Eija-Eijaja!!“

(Aus: Rede an den kleinen Mann. Frankfurt a.M.: Fischer, 2013, S. 14-22 [1948])

 

 

Hermann Nitsch: DAS ORGIEN MYSTERIEN THEATER


www.nitsch.org




Harold Pinter: Nobelvorlesung

Harold Pinter: Nobelvorlesung „Art, Truth & Politics”


Link zu Video und Übersetzungen: Harold Pinter - Nobel Lecture 2005




Jean Ziegler - Der Aufstand des Gewissens - die nicht gehaltene Salzburger Festspielrede 2011


Link zur Dokumentation der Rede




Stephan Hessel - Empört euch!


Link zu Auszügen aus dem Pamphlet




Harry Belafonte: NAACP-Speech February 2013 (National Association for the Advancement of Colored People)

 

 

„Welcome to the Fourth Reich“: Legendary Actor Harry Belafonte on the Election of Donald Trump (Speech 2016)

 

 

Noam Chomsky: Corona Virus – What is at stake? (2020)

 

 

Noam Chomsky & Harry Belafonte in Conversation on Trump, Sanders, the KKK, Rebellious Hearts & more

 

 

Zur Kolonialgeschichte: Lisl Ponger – The Master Narrative und Don Durito

The Master Narrative und Don Durito, 2017

Zwei-Kanal-Audio-Video-Installation

Die Audio-Video-Installation wurde im Rahmen der Ausstellung Lisl Ponger. The Master Narrative für das Weltmuseum Wien konzipiert und für das Museum der Moderne Salzburg adaptiert. Die auf acht Stunden angelegte Projektion - Resultat einer langen Recherchearbeit der Künstlerin - erzählt in zehn Kapiteln die Geschichte der Ethnografie.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

 

 

Leonard Cohen: Prince Of Asturias Speech (2011)


[YouTube-Video, jeweils abger. 09.05.2020]




Leonard Cohen

 

7751 Woodrow Wilson
May 12 1976

quickly quickly
give Jerusalem
to God

(Aus: Leonard Cohen, Die Flamme|The Flame. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018)

 

 

Enis Maci

„Einem Priester nimmt, wie ich mittlerweile gelernt habe, ein anderer die Beichte ab, jeder Beichtvater hat seinen Beichtvater, in einer immerwährenden Kette, einer Beichtparade, die selbst beim Heiligen Vater nicht abbricht: ein pseudo-egalitäres Moment erster Güte.“

(Aus: Enis Maci, Eiscafé Europa. Essays. Frankfurt a.M. 2018: Suhrkamp, S. 56)

„Da war also: Edith Stein, Nonne, ehemalige Jüdin, Teresia Benedicta a Cruce, die Gesegnete vom Kreuz, die gebenedeit ins Krematorium Gestiegene, Heilige und Märtyrerin der Kirche – aber warum? Sind alle in den Konzentrationslagern ermordete Christen jüdischer Herkunft Märtyrerinnen der Kirche, oder verspricht Steins Konversion einfach das bessere missionarische Narrativ? Nichts und niemand ist rätselhafter als der Konvertit. Über Stein heißt es: Zur religiösen Tradition ihres Elternhauses entwickelte die junge Edith Stein ein kritisches Verhältnis und verstand sich zeitweilig als Atheistin, später wollte sie der Menschheit. […] Nach ausgezeichneter Promotion in Philosophie bei Husserl – der selbst zum Protestantismus konvertiert war – scheiterten vier Zulassungsversuche mit zwei verschiedenen Habilitationsschriften an dem Faktum, dass sie eine Frau war. Nachdem sie die Autobiographie von Theresa von Ávila las, konvertierte sie zum Katholizismus. Wieso bloß? Ihr geistiger Begleiter, wie es so schön heißt, Erzabt Raphael Walzer, der später als Regimegegner erst in Frankreich, dann in Algerien lebte, riet ihr vom Eintritt ins Kloster ab, und ermutigte sie stattdessen zu einem Wirken in der Welt. Sie unterrichtete und sprach, so lese ich es also später nach, zur Frauenfrage und den Problemen der neueren Mädchenbildung. Im April 1933 schreibt sie einen Brief an den Papst, er möge gegen die Judenverfolgungen protestieren, schreibt: Alles, was geschehen ist und noch täglich geschieht, geht von einer Regierung aus, die sich ‚christlich‘ nennt. Sie erhält keine Antwort, zwei Wochen später kündigt sie ihre Stelle als Lehrerin, um denjenigen Schaden vom Lehrinstitut abzuwenden, der bei ihrer weiteren Beschäftigung wohl eingetreten wäre, sechs Monate später tritt sie, zweiundvierzigjährig, ins Kloster ein, zwei Jahre später lässt sich auch ihre Schwester taufen und lebt als Gast bei ihr. Um ihr Kölner Kloster zu schützen, ziehen die beiden in ein holländisches, die Flucht in die Schweiz gelingt nicht rechtzeitig, sie werden verhaftet, laut einer Nachbarin sagt Edith zu ihrer Schwester: Komm, wir gehen für unser Volk. Am 9. August 1942 werden sie ermordet. In ihrem Testament, das sie drei Jahre vorher in den Niederlanden verfasst hat, steht: Ich bitte den Herrn, dass Er mein Leben und Sterben annehmen möchte zu Seiner Ehre und Verherrlichung, für alle Anliegen der heiligsten Herzen Jesu und Mariä und der heiligen Kirche […] zur Sühne für den Unglauben des jüdischen Volkes und damit der Herr aufgenommen werde und sein Reich komme in Herrlichkeit, für die Rettung Deutschlands und den Frieden der Welt […]. Wieso schreibt so eine Frau so etwas? Wo liegen die Antworten zu diesem komplizierten, beklemmenden Fall? Ihr Bekenntnis zur christlichen Mehrheitskultur war den Walhalla-Fans 2009 durchaus eine Büste wert. Bedingungslos brutal blickt sie auf mich, die Großmutter, die Mutter und die Tochter herab. Im Speyrer Dom liegt eine Reliquie von ihrem Gewand.

Wer sind die Frauen, die zu den Stätten der heiligen Teresia Benedicta a Cruce pilgern, wer sind die Mädchen, die ihr Gewand berühren, was hat Edith uns zu sagen, wie kann ich sprechen über eine Frau, die sich kaputtassimiliert hat, die vielleicht einem Wahnsinn  verfallen ist, vielleicht einer großen Liebe, die Ja sagte zu einer Auflösung, die ich nicht nur nicht begreifen kann, sondern die ich mit Nachdruck ablehne, wie kann ich sprechen über eine Frau, der das alles nichts geholfen hat, die Deutschland zum Opfer gefallen ist?“

(Aus: Enis Maci, Eiscafé Europa. Essays. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2018, S. 133-136)

 

 

Hannah Arendt

„Je weniger wir frei sind zu entscheiden, wer wir sind oder wie wir leben wollen, desto mehr versuchen wir, eine Fassade zu errichten, die Tatsachen zu verbergen und in Rollen zu schlüpfen.“

(Aus: Wir Flüchtlinge. Mit einem Essay v. Th. Meyer. Stuttgart: Reclam, 2016, S. 23)