Peter Tschuggnall - TheoArt-komparativ

 

Ihr Mächtigen seht ungerührt

Auf eure Sklaven nieder;

Und weil euch Glück und Ansehn ziert,

Verkennt ihr eure Brüder.

Nur der kennt Mitleid, Huld und Gnad,

Der, eh man ihn zum Rang erhoben,

Des wandelbaren Schicksals Proben

Im niedern Staub gesammelt hat.

W.A Mozart/J.A. Schachtner, Zaide(-Fragment) (1779/80)

(Arie des Allazim)

 

In einem gewissen Sinne ist die religiöse „Erfahrung“

— die ersten Andeutungen und Intuitionen, denen wir aus einem Gefühl innerer Verpflichtung heraus nachgehen müssen —

so entscheidend wie nie zuvor, was immer wir in unserem spirituellen Leben,

in dem wir ganz unterschiedliche Wege gehen, schließlich daraus machen.

 

Charles Taylor, Die Formen des Religiösen in der Gegenwart (2002)

 

 

Die neuen Humanities müssten sich der Geschichte des Menschen widmen,

der Idee des Menschen, der Figur des Menschen

und des „dem Menschen Eigenen“.

 

Jaques Derrida, Die unbedingte Universität (2001)

 

Der Mensch begreift BÜCHER erst,

wenn ihm ein gewisses Maß an Leben zuteil wurde.

Oder wenigstens begreift kein Mensch ein hintergründiges Buch,

ehe er wenigstens einiges von dessen Inhalt erlebt und erfahren hat.

Das Vorurteil gegen Bücherwissen entstand aus der Beobachtung

der Dummheit von Leuten, die Bücher bloß gelesen hatten.

Ezra Pound, ABC des Lesens

 

 

Ein Buch muss die Axt sein

für das gefrorene Meer in uns.

 
Franz Kafka
(Brief an Oskar Pollak, 27. Jänner 1904)


Die vorgestellte Homepage versteht sich als Anregung, Bausteine einer komparativen Fortschreibung kulturwissenschaftlicher Resonanzen, in Theorie wie in Praxis, anzubieten. „Resonanz“: im Sinne von Hartmut Rosa gedacht als „das Andere der Entfremdung“ (Resonanz, 2016).

Die Vorgangsweise ist komparativ ausgerichtet. Die Sichtweise einer TheoArt weist in Richtung transliterarischer Zusammenhänge. In Anlehnung an die hochmittelalterliche Kunstlehre der Septem artes liberales (Grammatik, Rhetorik und Dialektik/Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie) will sie kritisch hinweisen auf Wahrnehmungen in Literatur, Künsten und Bildung und entsprechenden intermedialen Vernetzungen mit religiös und humanistisch orientierten Phänomenen (Peter Tschuggnall, TheoArt, 2004).

Vorschläge hinsichtlich „Beiträge online“ und „Links“ werden gerne kommuniziert.